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Intrauterine lnsemination (IUI)

Bei dieser Technik werden die Spermien direkt in die Gebärmutter eingespritzt. Dazu müssen die Spermien speziell aufbereitet werden. Sinn dieser Aufbereitung ist das Aufkonzentrieren der beweglichen Spermien und die Beseitigung von Substanzen aus dem Ejakulat, die zu Krämpfen der Gebärmutter oder gar zu Infektionen führen könnten. Außerdem wird eine Insemination in die Gebärmutter fast immer in Kombination mit einer hormonellen Stimulation der Eierstöcke durchgeführt, um die Chancen auf einen Therapierfolg zu erhöhen.

Der Ablauf dieser Behandlung ist üblicherweise wie folgt: Wenn bei der Überwachung der hormonellen Stimulation der Eierstöcke die Zahl der Eibläschen, deren Größe und die Hormonwerte die gewünschten Ergebnisse aufweisen, dann wird der Eisprung mit einem speziellen Medikament (hCG) ausgelöst.

Da der Eisprung frühestens 36 Stunden nach dieser Injektion stattfindet, wird das Paar für den übernächsten Tag wieder einbestellt.

Zunächst muß das Ejakulat abgegeben werden, um anschließend aufbereitet zu werden (Dauer der Aufbereitung: ca. 1-2 Stunden). Erst dann wird die eigentliche Insemination durchgeführt.

Der Ablauf unterscheidet sich nur unwesentlich von der Abnahme eines Abstrichs zur Krebsfrüherkennung. Auf einem gynäkologischen Untersuchungsstuhl wird mit einem Spekulum der Gebärmutterhals so eingestellt, daß man die Öffnung des Zervikalkanals gut einsehen kann.

Nach sterilem Abtupfen des Eingangs zur Gebärmutterhöhle wird durch den Kanal des Gebärmutterhalses ein weicher, flexibler Katheter (Schlauch) in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Davon ist meist nichts zu spüren. Am Ende dieses Katheters wird eine kleine Spritze aufgesetzt, welche die aufbereiteten Spermien enthält. Diese werden langsam in die Gebärmutterhöhle eingespritzt. Anschließend wird der Katheter zurückgezogen und die Patientin bleibt noch einige Minuten liegen.

Letztlich ist diese Behandlung zwar technisch aufwendiger als eine der beiden oben beschriebenen Methoden, jedoch für die behandelte Frau ergibt sich eine zusätzliche Belastung lediglich durch die evtl. durchgeführte hormonelle Stimulation, da der Eingriff selbst meist ohne Probleme/Mißempfindungen abläuft.