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Die Aufgabe der Plazenta

Die Plazenta, die auch Mutterkuchen genannt wird, spielt bei der Entwicklung des Ungeborenen eine wichtige Rolle. Durch sie wird nämlich das Ungeborene versorgt aber auch geschützt. Denn die Plazenta ist in der Lage, schädliche Stoffe abzuschirmen und produziert noch nebenbei Hormone, nämlich das Schwangerschaftshormon HCG.

Dieses regelt bei Mädchen das Heranwachsen der Eizellen und bei Jungs, dass sich der Hoden in den Hodensack senkt. Auch Östrogene werden von der Plazenta hergestellt, diese bewirken unter anderem das Wachsen der mütterlichen Brust. Alle schädlichen Stoffe jedoch vermag auch die Plazenta nicht aufzuhalten: Alkohol oder Drogen zum Beispiel werden durch sie nicht komplett gefiltert.

Die Plazenta hat nämlich ganz feine Poren, die vieles abschirmen – aber eben nicht alles. Eine Plazenta erreicht einen Durchmesser von 15 – 25 cm und eine Dicke von etwa 3 cm im Laufe der Schwangerschaft. Vorrangig besteht sie aus fein verzweigten Blutgefäßen und wird von einem schwamm-ähnlichen Bindegewebe zusammengehalten. Darüber hinaus wird das Baby durch die Plazenta mit Sauerstoff versorgt: Auch wenn es noch gar nicht selber atmen kann, existiert in seinen Zellen bereits ein Sauerstoffaustausch. Somit ist die Plazenta auch ein echtes Allroundtalent.

Es kann jedoch auch zu Komplikationen kommen wie beispielsweise die Plazenta praevia, eine Bezeichnung für eine Plazenta, die sich zu weit unten eingenistet hat. Auch Blutungen am Rand der Plazenta können vorkommen, die meistens harmlos sind aber dennoch sollte immer der Arzt informiert werden. Wenn die Plazenta sich nach der Geburt nicht von allein vom Kind löst, kann es in seltenen Fällen erforderlich sein, diese operativ zu entfernen.

Sollte sie sich jedoch zu früh lösen, wird dies von Krämpfen und Blutungen begleitet und ist meistens bedrohlich, mitunter sogar lebensgefährlich. Meistens passiert dies jedoch nur nach einem Unfall oder einem heftigen Sturz. Üblicherweise wird die Plazenta übrigens nach der Geburt entsorgt, in anderen Kulturen jedoch wird mehr Aufhebens darum gemacht weil sie quasi als Geschwisterkind des Neugeborenen angesehen wird.