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Wann braucht man eine Fruchtwasseruntersuchung?

In manchen Fällen einer Schwangerschaft ist eine Fruchtwasseruntersuchung angeraten oder zu empfehlen. Man nennt sie auch Amniozentese und sie wird, falls die Eltern dies befürworten, von den Krankenkassen bezahlt als fester Bestandteil der Schwangerschaftsvorsorge. Zuvor allerdings sollte in jedem Falle ein Beratungsgespräch mit dem Arzt ins Auge gefasst werden, damit sich die werdenden Eltern auch intensiv mit der Frage und den eventuellen Risiken auseinandersetzen können.

Die Fruchtwasseruntersuchung wird meistens zwischen der 15. und 18. Woche durchgeführt, in wenigen erforderlichen Ausnahmefällen auch mal früher oder später, beispielsweise um eine eventuelle Blutgruppenunverträglichkeit festzustellen oder wenn eine Frühgeburt droht.

Die Vorgehensweise ist die, dass der Arzt mit einer hauchdünnen Kanüle die Bauchdecke durchsticht und eine kleine Menge Fruchtwasser absaugt. Die darin enthaltenen kindlichen Zellen werden dann im Labor untersucht auf ihre Chromosomen und auf die Struktur. Der Einstich ist nicht sehr schmerzhaft und die ganze Prozedur dauert maximal 15 Minuten. Nach ein paar Tagen erhalten die Eltern dann Bescheid, ob es Hinweise gibt auf mögliche Schädigungen des Ungeborenen.

Leider ist eine Fruchtwasseruntersuchung nicht komplett ohne Risiko: Es könnte in seltenen Fällen passieren, dass das Ungeborene durch die Nadel verletzt wird oder in weniger als 0,5% aller Fälle gibt es daraufhin eine Fehlgeburt. Manchmal kann es auch zu einer Infektion oder zu einer leichten Blutung kommen.

Aus diesen Gründen sollten sich auch die Eltern vor dieser Untersuchung einig darüber werden, ob sie sie als notwendig erachten oder nicht. Vor allem aber auch darüber, was für Konsequenzen ein negatives Ergebnis für sie hätte. Nach diesem kleinen Eingriff sollte sich die Schwangere schonen und meistens kommt es auch zu leichten Kontraktionen der Gebärmutter.