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Häufige Ursache von Fehlgeburten – neue Erkenntnisse

Seither sind die Ärzte oft im Dunkeln getappt was die Ursachen für eine Fehlgeburt anbetrifft. Denn Fehlgeburten gibt es sehr viele – man vermutet, dass in der frühen Schwangerschaft, oftmals sogar bevor die Frau es selber weiß - bis zu 30% aller Schwangerschaften in einer Fehlgeburt enden. Und die Gründe dafür sind vielseitig und zudem schwer ausfindig zu machen.

Das ist besonders belastend für die Eltern, vor allem wenn es öfter nacheinander vorkommt und somit der Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Nun gibt es aber seit kurzem einen neuen Hinweis, woran es in vielen Fällen möglicherweise liegen könnte. Laut neuesten Untersuchungen konnte man gerade bei Müttern, die mehrere Fehlgeburten nacheinander erlitten, feststellen, dass diese offensichtlich Antikörper gegen den eigenen Mutterkuchen hatten.

Der Prozentsatz der betroffenen Mütter lag zwischen 20 und 35% - je häufiger die Anzahl der Fehlgeburten, desto öfter schien dies auch der Grund zu sein. Aufgrund dieser Antikörper wird der Mutterkuchen logischerweise vom Körper der der Schwangeren abgestoßen, was ein abruptes Ende der Schwangerschaft bedeutet.

Der Mutterkuchen allerdings ist für die Entwicklung des Babys unerlässlich. Nun wird in der Uniklinik der Ludwig-Maximilians-Uni in München daran gearbeitet, diese Antikörper zu unterdrücken. Möglich ist dies eventuell durch eine Therapie mit Infusionen, die aus „gepoolten“ Antikörpern bestehen. Bei verschiedenen anderen immunologischen Erkrankungen hat sich auf jeden Fall diese Methode als hilfreich erwiesen. Daher besteht durchaus Hoffnung für alle Eltern, bei denen dies der Grund für häufige Fehlgeburten ist.